“Mike und der Marienkäfer”
Hallo, kleiner Käfer du
wohin des Wegs so flott?
Welch komisches Getier du bist
Siehst so ganz anders aus als ich
Da leg ich mich doch gleich mal hin
weil dann viel näher ich dir bin
Würd ja gerne an dir schnuppern
doch – ohweh, ich trau mich nicht
hab Angst, du klebst mir fest
im Loch der Nase
müsste ich dann niesen
weil du kribbelst
unsere Freundschaft wär
ne kurze Phase
Du bist mir ja ein ganz, ein Schlauer
Wozu doch solche Flügel gut
Schwupps, auf meiner Nase
landest
und ich blöde schielen muss
Wie schön du bist
mit deinen Punkten
eine Zier auf schwarzem Pelz
Welch Glück, dass du so mutig
und nicht sogleich entfleucht
vor Schreck
Mir wär ja glatt entgangen
dass kleine Käfer heldenhaft
© Angela Buchard
2005
2006
Mike
April 1994
- 23. Februar 2007
“Abschied”
Stark waren wir bis zuletzt
um den Abschied zu erleichtern
Leben weicht aus deinen Augen
aus diesen schönen, braunen Seelenspiegeln
möchte mit, doch muss dich ziehen lassen
Wohin?
Tausendmal wohl hab ich mich gefragt -
wo bist du jetzt, wie geht es dir?
Hast du es warm und schön,
sind Freunde da?
Ist es wahr, das mit dem wundervollen
Land? Bist du jetzt dort?
Schläfst auf Wolken
und schaust zu uns herab?
Hätte nie gedacht, dass Schmerz
so brennen kann,
Tränen so heiß
und Sehnsucht so weh tun kann.
Möchte schreien, toben, sterben,
wünsche mir, von dir zu träumen.
Verrückt bin ich, denk ich mir
doch ist es meine Liebe nur.
Halte mich fest an dem Gedanken
dass wir uns wiedersehn
irgendwann
wenn ich dir folge
in das wundervolle Land.
© Angela Buchard
“Sternschnuppe”
Zufall – würde so mancher sagen
für mich jedoch
war es ein Gruß von dir
Sekundenlang nur
ein strahlendes Licht
am nächtlichen Himmel
von dir geschickt
um mir zu sagen
Weine nicht!
© Angela Buchard
Max 2007
“Ich erklärte dem heiligen Petrus,
ich würde lieber hier bleiben,
vor den Pforten des Himmels.
Ich werde niemandem lästig fallen,
werde nicht einmal bellen,
ich werde mich in Geduld üben und warten.
Ich werde hier sein,
an einem himmlischen Knochen nagend,
gleichgültig, wie lange du brauchst.
Ich würde dich so sehr vermissen,
wenn ich den Himmel allein beträte,
es wäre einfach nicht der Himmel für mich.”
(Aus dem Buch “Eine unsterbliche Liebe”
von Shirley MacLaine)
Max 2008
In den Augen meines Hundes
liegt mein ganzes Glück,
all mein Inneres, Krankes, Wundes
heilt in seinem Blick.
Friederike Kempner, (1836 – 1904)
Max 2009
Max
Juli 1995
- 12. Februar 2009
Frühling
Hätte uns so sehr noch den Frühling gegönnt
einmal noch mit dir
die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießen
faul an einen Baum gelehnt
dein weiches Fell neben mir
die bunten Blumen des neuen Jahres bestaunen
frische Düfte um die Nase wehen lassen
einmal noch über blühende Wiesen laufen
die kühle Erde mit den Füßen spüren
dem Gesang der Vögel lauschen
erleben, wie alles um uns herum
zu neuem Leben erwacht
Aber es sollte so nicht sein,
zu früh musstest du gehen
Der Frühling umfängt mich nun
ganz allein
jedoch im Stillen bist du da
in jedem Sonnenstrahl
der mich begrüßt
in jeder Blume
die mir freundlich zunickt
im Gesang der Vögel
im Wind,
der sacht mit meinem Haar spielt
in jedem Stern am Himmel
du lebst weiter
auf deine Art
© Angela Buchard
Die Regenbogenbrücke
Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat Dich gesehen.
Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.
Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und Ihr werdet nie wieder getrennt sein…
(aus dem Englischen übersetzt)
Ich bin nicht tot,
Ich tauschte nur die Räume,
Ich leb’ in Dir
Und geh’ fortan durch Deine Träume.
Von meiner lieben Freundin Vera – ich danke dir!
Die Geschichte „meiner Jungs“ endet hier, ein Kapitel im Buch meines Lebens ist geschlossen. Insgesamt 15 Jahre waren die beiden mir Freunde, Begleiter, Beschützer, Spielkameraden, Tröster und Clowns, in ihrer Art unvergleichlich, einzigartig und jeder für sich ein unverwechselbarer Charakter.
Der Abschied war schwer, die Trauer riesengroß, manchmal fast unerträglich. Aber dennoch bleiben unzählige Erinnerungen, Situationen und Bilder in meinem Gedächtnis, die mich stolz, glücklich und unendlich dankbar machen, dass ich diese Zeit mit Mike und Max erleben durfte. Ich werde die beiden niemals vergessen und ich weiß, wir werden uns irgendwann wieder sehen.
Angela Buchard