Sonntags

Was tut Frau an einem verregneten Sonntagnachmittag? Sie schaut verdrossen auf ihren seit Monaten sorgsam gestapelten Papierkram und denkt sich, dass man dies mal sortieren und abheften müsste. Und wenn zudem noch die verhasste Steuererklärung ansteht, wird es höchste Zeit sofern man sich nicht einen Wolf suchen möchte. Also habe ich stundenlang sortiert, zusammengeheftet, gelocht, abgeheftet, zwei Ordner aufgelöst und hatte am Ende zwei Plastiktüten mit Papiermüll dort stehen. Hach, aber wenn man es dann geschafft hat, ist man ja doch zufrieden und stolz. Ich frage mich bloß immer, warum ich überhaupt erst solche Papierberge ansammele, anstatt die Sachen immer direkt abzuheften. Muss am Beruf liegen – ich glaube, so ordentlich man in Büro ist, so schlampig ist man dann zu Hause. Vielleicht sollte ich mal einen Psychodoktor dazu befragen.

Kleine Schritte führen auch zum Ziel. So haben wir in letzter Zeit des öfteren mal versucht, unseren kleinen “Sängerknaben” hier alleine zu lassen. Zuerst ein paar Minuten, ein Viertelstündchen, zwanzig Minuten….. Und siehe da, mein Futzi scheint langsam zu begreifen, dass es nicht schlimm ist, wenn er mal ein bisschen alleine ist. Er hat nicht mehr geheult, gebellt oder irgendwelche Einrichtungsgegenstände demoliert. Ich habe also wieder Hoffnung, irgendwann mal das Haus verlassen zu können, ohne vorher einen Hundesitter zu beauftragen. Das ist auf Dauer nämlich echt lästig und überall kann man einen Hund ja nun mal nicht mitnehmen. Ich wäre wirklich sehr glücklich, wenn er das noch lernen würde. Er macht sonst alles so toll, hört prima und ist ein wirklich lieber Kerl.

So, genug geschreibselt für heute. Ich wünsche euch eine gute Nacht und schöne Träume.