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Arme Hunde!Wer kennt sie nicht, die zu Herzen gehenden Bilder von armen Hunden, die pfotenringend ein neues zu Hause suchen und wer würde so einem Tier nicht gerne ein Plätzchen am warmen Ofen schenken? Täglich wird man auf diversen Communities mit diesen Fotos konfrontiert und so mancher Hundeblick könnte buchstäblich Steine erweichen. Ich teile diese Fotos immer gerne und häufig um einfach die Chancen dieser Tiere zu erhöhen, ein liebevolles neues Heim zu finden. Am liebsten würde ich selbst den einen oder anderen Wuffi zu mir nehmen, aber bekanntlich habe ich schon drei solcher Kameraden und bei aller Liebe sind Wollen und Können immer noch zwei Paar Schuhe. Was mich nun aber doch zum Nachdenken gebracht und auch zugegebenermaßen etwas verärgert hat, ist die “Handhabung” dieser Notrufe – man stelle sich also vor, es wird ein Bild von einem Hund gepostet, der (angeblich) in einer Tötungsstation sitzt und dringend und am besten sofort dort rausgeholt werden soll. Gerne wird auch noch ein Termin genannt, zu dem der Hund gemeuchelt werden soll, das war dann in der Regel gestern oder ist heute bzw. morgen! So, nun finden sich supernette Menschen, die den Hund retten wollen, den Hund, der ja eigentlich schon so gut wie tot ist. Was passiert? Man meldet sich bei der entsprechenden Stelle und erfährt, dass man den Hund aus vereinstechnischen oder zuständigkeitsbedingten Gründen nicht dort raus holen kann! Ahja, prima! Kopfkratz….
Und außerdem gehört der Hund einer bestimmten Rasse an und man suche Leute, die mit der betreffenden Rasse vertraut sind. Hmm, also ich behaupte mal, dass ich nach (jaaa, kann man so sagen) lebenslangem Zusammenleben mit Hunden einen nicht unerheblichen Sachverstand in der Hundeerziehung habe….aber auch ich kenne mich nicht explizit mit jeder Hunderasse aus. Ergo dürfte man mir keinen “schwierigen” Hund – und das sind nach Meinung der Tierschutzvereine ja fast alle Rassen, anvertrauen. Wie bitte soll sich der zukünftige Hundebesitzer aber diesen Sachverstand aneignen, wenn er niemals Gelegenheit bekommt, so einen schwer erziehbaren (!) Hund zu halten und ihn kennen zu lernen???
Wenn man den Tierschutzvereinen glaubt, dürfte niemand, der nicht Haus und Hof und selbstredend Garten sein Eigen nennt, jemals einen Hund bekommen. Er dürfte natürlich nicht berufstätig sein – aber das nötige Einkommen haben um einen Hund versorgen zu können -, möglichst keine kleinen Kinder oder andere Haustiere besitzen, nicht über 60 Jahre alt sein und müsste – das ist ja Grundvoraussetzung – Nichtraucher sein!
Wäre dann noch der bereits erwähnte Sachverstand und der geneigte Hundehalter schafft sich besser einen Hamster an.
Ja zum Donnerwetter noch mal – ich denke, es geht darum, den Tieren zu helfen und sie vor der Todesspritze oder Gaskammer zu retten. Es ist in meinen Augen doch erst mal vorrangig, dass so ein (meist sehr junges) Tier da weggeholt wird oder unterliege ich jetzt einem großen Irrtum? Es kann doch nicht sein, dass sich mehrere Leute für einen solchen Hund interessieren und dieser Hund dann mangels Sachverstand dieser Leute sterben muss. Es ist absolute Eile geboten und da wird in aller Ruhe lamentiert und werden Zuständigkeiten diskutiert, in dieser Zeit kann der Hund längst tot sein.
Es wäre glaube ich an der Zeit, dass die Vereine ihr Verhalten dahingehend überdenken – sicher sollen sie nicht jedem Vollpfosten einen Hund in die Hand drücken und es soll schon kontrolliert werden, ob der Hund auch einen guten Platz antrifft, aber ich meine man kann es – wie bei allen Dingen – auch übertreiben. Würden die Hürden hier etwas niedriger angelegt, könnte einigen Hunden mehr das Leben gerettet werden.
Welchen Sinn machen also letztendlich diese Notfallanzeigen? Ehrlich gesagt fühle ich mich da ein bisschen verdummbeutelt.
Meinungen? Gerne! |
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